Startseite | Impressum | Datenschutz | Sitemap | Links

Bücher

Ich lese sehr viel und gerne, wann immer sich die Möglichkeit dazu bietet.

Wir haben einen kleinen Hang zum Zweitbuch, vielleicht sogar zum Drittbuch.
Neben den Klassikern lese ich gerne auch Modernes (z.B. Kehlmann). Gute SF-Literatur von Lem bis Asimov ist ebenfalls dabei.

Ich habe auch schon e-Reader ausprobiert. Das mag für den Urlaub ganz nützlich sein, da der Literaturkoffer von seinen räumlichen Ausmaßen her klein ist. Letztendlich greife ich aber immer wieder auf „echte“ Bücher zurück. Das ist eine ganz andere haptische Wahrnehmung und mir gefallen auch die vielen Bücherregale als Teil der Wohnungseinrichtung.

Diese Begeisterung und Liebe zur Literatur würde ich gerne meinen Kindern weitergeben. Der Start war gut. Leider wird das Lesen zurzeit durch mehr technische Aktivitäten verdrängt. Aber ich hoffe, es ist ein guter Grund gelegt.

Wichtige Bücher


Sollte ich einen Kanon mit fünf Büchern zusammenstellen, die mich beeindruckt haben oder die mir viel bedeuten, würde ich folgende Wahl treffen.

Die Bibel
nach der Übersetzung
Martin Luthers
1984
Die Bibel natürlich - oder nicht?

Immer wieder Quelle der Inspiration.
Aussagen, Sprüche und Weisheiten, die zwar in der geschichtlichen Situation der Autoren geschrieben sind, aber dennoch über die Zeit hinaus Gültigkeit haben und tragen.
Stanislav Lem:
Solaris
Der Psychologe Kris Kelvin wird zur Raumstation auf den Planeten Solaris geschickt, um seltsamen Vorkommnisse zu klären.

Der Planet ist von einem Ozean bedeckt – Indizien deuten darauf hin, dass er ein intelligentes Wesen ist - der auf die physikalischen Verhältnisse ebenso Einfluss zu nehmen scheint wie auf die Wissenschaftler, die ihn von der Raumstation aus untersuchen sollen.

Eine Begegnung mit der Vergangenheit und unverarbeiteter Schuld, gleichzeitig die Schilderung einer verfehlten Kontaktaufnahme.

Der Roman weist kaum Handlung auf, „Action“ sucht man vergeblich. Es handelt sich eher um eine wissenschaftstheoretische Erörterung, ein Werk mit philosophisch-religiösen Zügen.

Gibt es auch in einer guten Verfilmung von Andrej Tarkowskij.
Edwin A. Abbott:
Flächenland
Ein mehrdimensionaler Roman verfaßt von einem alten Quadrat
Dieses Buch ist ein Klassiker der Science Fiction Literatur.

Ein altes Quadrat erzählt uns vom Leben im Flächenland und seinen Ausflügen in das Raumland und das Linienland. Dabei erfahren wir nicht nur Interessantes über andere Dimensionen, sondern auch über die Auswirkungen riskanten Denkens in einer Welt, die keinen Blick für das Wirkliche hat.

1884 geschrieben ist der Roman gleichzeitig eine beißende Satire auf das Viktorianische Zeitalter mit all seinen Verengungen und Schieflagen.

Das Buch findet seine Fortsetzung durch „Silvestergespräche eines Sechsecks“ von Dionys Burger, ein phantastischer Roman von gekrümmten Räumen und dem sich ausdehnenden Weltall.
Karl Popper:
Objektive Erkennnis
Ein evolutionärer Entwurf
Popper begründete einen evolutionären Entwurf einer modernen Erkenntnistheorie.

Das Buch gibt einen Abriss über Poppers Ideenwelt, zeigt die Grenzen der Sicherheit von Erkenntnis.

Dabei relativiert Popper die Möglichkeit, die objektive und absolute Wahrheit zu erkennen, und stellt die Lösung eines Problems als Weg einer Annäherung an diese vor.

Trotz der Komplexität des Themas gelingt es Popper dem Leser seinen Standpunkt durch eine einfache und klare Sprache zu vermitteln.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski:
Schuld und Sühne oder auch
Rodion Raskolnikow

Dostojewskis erster großer Roman von 1886
Der überdurchschnittlich begabte aber bettelarme Student Raskolnikow entwickelt aus einem Überlegenheitsdünkel heraus die Idee eines „erlaubten Mordes“: außergewöhnliche Menschen sollten im Sinne eines allgemein-menschlichen Fortschrittes natürliche Vorrechte gegenüber gewöhnlichen Menschen genießen, bis hin zu einem Mord an anderen Personen.

In seinen ärmlichen und beengten Umständen entwickelt er den Plan, die alte wucherische Pfandleiherin Aljona Iwanowna zu ermorden, da sie für Raskolnikow der Inbegriff einer „Laus“, einer wertlosen Person ist.

Er ermordet sie schließlich, mit großem Glück kann er unentdeckt enkommen, findet nach dem Mord aber keine Ruhe mehr. Der Ermittlungsrichter Porfirij erkennt Raskolnikows Schuld, kann die Tat allerdings nicht beweisen. Dies ist Beiden bewusst. Es kommt zwischen den beiden Widersachern zu einem subtilen psyschologischen Gefecht, an dessen Ende Raskolnikow sich selbst stellt.

Ich bevorzuge den Titel „Schuld und Sühne“, da hier der ethisch-moralische Aspekt stärker zum Ausdruck kommt. „Verbrechen und Strafe“ entstammt für mich eher einem juristischen Sprachgebrauch.

Natürlich gibt es noch viel mehr Bücher, die mir gefallen, angefangen mit den Klassikern von Tolstoi und Dostojewsky, über Victor Hugo und Emile Zola bis hin zu deutschen Klassikern, allen voran Thomas Mann oder Hermann Hesse.
Aber auch die Moderne hat gute Literatur hervorgebracht, etwa von Daniel Kehlmann oder die Familiensaga „Der Turm“ von Uwe Tellkamp, die sich nicht hinter den Buddenbrooks zu verstecken braucht.
Ich lese auch sehr viel SciFi von Stanislaw Lem und Isaak Asimov. Diese Autoren haben fast schon prophetisch Zustände beschrieben, mit denen wir uns heute auseinandersetzen (müssen).

Letzte Änderung am 13. Aug. 2018